Einfach erklärt: Drogenbeauftragter Streeck will das Cannabis-Gesetz stoppen
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Der wichtigste Drogen-Experte der Bundesregierung, Hendrik Streeck von der CDU, fordert: Das neue Cannabis-Gesetz soll wieder abgeschafft werden. Er sagt, Cannabis schade besonders jungen Menschen unter 25 Jahren. Aber neue Studien zeigen: Jugendliche kiffen nach der Legalisierung sogar etwas weniger.
Das Wichtigste in Kürze
- Was Streeck will: Er möchte das Cannabis-Gesetz zurücknehmen und den Besitz von Cannabis wieder strafbar machen. Er kündigt an, dass die CDU das Gesetz „aufschnüren“ wird [1][4].
- Seine Kritik: Cannabis sei gefährlich für junge Menschen, deren Gehirn noch reift. Die erlaubte Menge von 25 Gramm sei zu hoch. Außerdem werde Medizinalcannabis oft missbraucht – viele Rezepte würden online ausgestellt [1].
- Widerspruch durch Studien: Die Drogenaffinitätsstudie 2025 zeigt: Der Anteil der 12‑bis‑17‑Jährigen, die im letzten Jahr Cannabis konsumiert haben, sank von 6,7 Prozent (2023) auf 6,1 Prozent [2][3]. Bei jungen Erwachsenen stieg der Konsum zwar etwas, aber das entspricht einem langjährigen Trend [2].
Warum will er das Gesetz stoppen?
- Streeck folgt damit der Linie seiner Partei, der CDU. Diese war von Anfang an gegen die Legalisierung und will das Gesetz rückgängig machen.
- Er will junge Leute vor psychischen Schäden schützen und findet, die erlaubte Menge von 25 Gramm sei zu viel.
- Er kritisiert, dass es zu viele Online-Rezepte für medizinisches Cannabis gebe und spricht von „Dealern in weißen Kitteln“ [1].
Was sagen die Kritiker?
- Sie verweisen auf die offizielle Studie: Jugendliche kiffen nach der Legalisierung eher weniger [2][3]. Verbote schrecken sie nicht ab.
- Sie werfen Streeck vor, politische Stimmung zu machen und die positiven Effekte der Legalisierung (z. B. Entlastung der Polizei) zu ignorieren.
- Viele Experten fordern stattdessen bessere Aufklärung und strenge Regeln für Telemedizin statt eines kompletten Verbots.
- Eine erste Evaluation (EKOCAN) bewertet die Reform sachlich und beschreibt differenzierte Effekte, etwa bei Justiz und Verkehrssicherheit [5].
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